Andreas Hauf? - Wer wohl der freundliche junge Herr ist?

HEY! Du wolltest schon immer wissen wer hinter Antalis Verpackungen steht? Dann solltest du dir dieses Interview über unseren Geschäftsführer unbedingt durchlesen!

Wie lange arbeitest du schon für AVP? Wie bist du auf AVP aufmerksam geworden?

  • Gestartet habe ich am 01.04.1996; damals hat die Firma noch Brangs+Heinrich geheißen, in der Niederlassung in Unterschleißheim bei München. Man kann es sich heute fast nicht mehr vorstellen – aber im letzten Jahrtausend hat man Jobs noch über die Stellenanzeigen in der Zeitung gefunden. In der Stellenausschreibung ging es um „gemeinsam wachsen“. Etwas, das mich also schon sehr früh fasziniert hat und das würde ich sagen in meiner DNA verankert ist. Sich gemeinsam entwickeln. Genau das macht mir Freude als Geschäftsführer: das Unternehmen und Menschen voran bringen.

Erzähl doch bitte kurz deine Berufliche Laufbahn bei AVP. Wie hast du angefangen? Wie und Wann hast du dich aufgearbeitet? Was hat dich davon überzeugt oder dich angeregt in die Geschäftsleitung mit zu integrieren?

  • Damals nahm ich zum Start eine neu geschaffene Stelle als Innendienstleitung für die Niederlassung Unterschleißheim an. Ich hatte das große Glück, mit vielen Kollegen in ganz Deutschland sprechen und viele Standorte besuchen zu können. Und einen tollen Mentor zu treffen. Den damalige Niederlassungsleiter Werner Koldehofe, der auch ein strenger Lehrer war. Meine Verantwortung umfasste auch die Rolle des stellvertretenden Niederlassungsleiters. So war ich von Beginn an bei den Niederlassungsleiter Tagungen dabei und hatte mit Tassilo Steinbach eine zweiten Mentor, der mich die viele Jahre forderte und förderte. Im nächsten Schritt übernahm ich die Niederlassungsleitung von Unterschleißheim. Kurz darauf kam Nürnberg dazu und anschließend die Gesamtvertriebsleitung. Seit 2013 bin ich nun Geschäftsführer.

Hast du deine Laufbahn von Anfang an vor dir sehen können?

  • Ehrlich gesagt: Überhaupt nicht, das war auch nicht mein Ziel. Ich hatte immer Interesse daran, Dinge zu gestalten, war immer neugierig, hatte Spaß an der Sache selbst, die gerade auf meinem Tisch lag und mich einfach gerne jeder Herausforderung gestellt. Das ist auch mein Rat an alle. Am Ende geht es nicht um den Titel, das Ego. Es geht darum, immer neugierig zu sein und die Dinge zu verfolgen, die einem Freude machen.

Wie hast du es geschafft dir die kompetente Unternehmungsführung an zu eigenen?

  • Ich habe eine, sagen wir mal aus heutiger Sicht, ganz klassische solide Ausbildung in Form eines BLW Studiums gemacht. Nebenbei hatte ich viele Jobs. Als Student habe ich Buden aufgebaut, war Briefträger, Hilfskraft beim Finanzamt und Werkstudent bei verschiedenen Firmen. Später habe ich Analysen erstellt. In meinem ersten Job nach dem Studium war ich Materialwirtschaftsleiter. Auch war ich immer neugierig darauf, Neues zu lernen. Nicht, weil ich musste, sondern weil ich wollte. So war ich mein Leben lang auf Fortbildungen, so hieß es damals. Online Seminare gab es ja noch nicht. Viel habe ich mir auch über Lesen angeeignet. Eine Ehre war es dann tatsächlich für mich, an einem Management Kurs 2x8 Tage bei INSEAD in Fontainebleau teilnehmen zu dürfen. Und ein Tipp, den ich geben möchte: ich habe immer viel gefragt.

Deine Führungsgrundsätze? Hast du sie im Laufe der Zeit angepasst oder verändert?

  • Da war ich immer klar: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Arbeit sollte in Großen und Ganzen Spaß machen. Im Deutschen sprechen wir viel von Management. Ich persönlich finde, das Wort Leadership passt besser: Es geht darum, überzeuge zu können, mit guten ehrlichen Dialogen, mit Konzepten und Lösungen. Das geht nur, indem man Menschen mitnimmt, zuhört. Und ihnen Verantwortung zutraut.

Womit verbringst du die meiste deiner Arbeitszeit? Gibt es etwas das dir besonders viel Spaß macht?

  • Im Grunde denke ich pausenlos über die Weitergestaltung nach. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Zusammenarbeit mit Menschen, das Interesse an der Meinung von anderen. Und daraus dann die richtigen Schlüsse und Erkenntnisse zu ziehen. Um neue Dinge anzustoßen, muss man ständig neue Sichtweisen kennenlernen.

Wenn du die Schwierigkeit für deine Arbeit bewerten würdest, wie schwer fällt dir dann manch ein Arbeitsanfall und wieso?

  • Manchmal finde ich es schade, nicht alle guten Ideen verfolgen zu können, man muss priorisieren. Wenn ich oder das Unternehmen Menschen nicht gerecht werden kann geht mir das auch immer ein Stückchen nach. Ich muss sagen, ich halte das für wichtig – der Mensch steht im Mittelpunkt.

Was machst du in deiner Freizeit um abzuschalten?

  • Ich bin ein Familienmensch und verbringe viel Zeit mit Freunden. Auch Bewegung ist mir extrem wichtig.

Dein Vorbild? –und warum?

  • Kann ich so nicht sagen, da haben mich viele Menschen inspiriert. Ich mache das unabhängig von Titel oder Status. Mich inspirieren Menschen täglich muss ich sagen. Was Menschen aus ihrer Ausbildung und dem Studium oder aus ihrer Lebenserfahrung mitbringen interessiert mich immer. Da sind so viele tolle neue Ansätze dabei. Wen ich gerne lese ist derzeit Simon Sinek, das passt dazu, dass wir vorhin länger über Leadership gesprochen haben.

Eine deiner Lebensweisheiten?

  • Wir sind Gestalter, keine Opfer. Gerade wenn Dinge anders laufen, als wir uns das erträumt und erwünscht haben, ertappt man sich als Mensch manchmal in der „die anderen sind schuld“ oder „das ist doch unfair“ Mentalität. Tatsächlich wäre das ein weiteres Anliegen, das ich gerne weitegeben möchte: Wir können auch unter den widrigsten Umständen Dinge in die eigene Hand nehmen und etwas tun. Und damit ändert sich sofort etwas. Bei einem selbst und in der Beziehung zu anderen.

Was ratest du den jungen Azubis, Studenten und deinen Kindern?

  • Bleibt euch treu, bleibt offen und interessiert. Bleibt mutig und ein bisschen frech. Hinterfragt Dinge und fragt nach, fragt die Menschen, von denen ihr etwas lernen möchtet, einfach. Vertraut euch.

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf uns ausgewirkt und was machen wir nun?

  • Covid-19 hat unsere große Kundengruppe im produzierenden Gewerbe hart getroffen. Konkret hat sich das so ausgewirkt, dass wir im Managementboard über Nacht in einen nahezu 3-monatigen Sondereinsatz gesprungen sind. An den Wochenenden haben wir die ToDoes für die kommende Woche vorbereitet, um unsere Mitarbeiter zu schützen und schnellstmöglich auch die Chancen in dieser kritischen Zeit wieder zu ergreifen. Da möchte ich ganz klar auch betonen: Die blitzschnelle agile Reaktion unserer Mitarbeiter hat uns schlicht begeistert. Vor kurzem fragte mich eine Kollegin, wie ich trotz dieser ganzen Herausforderungen und der stressigen Zeit immer noch mit einem Lächeln ins Büro komme, jetzt wo wir das wieder dürfen. Ich kann nur sagen, zu sehen, wie Menschen bereit sind, hinter einem stehen um zusammenzuhalten und alles Mögliche zu tun, um unser Unternehmen über Nacht zu verändern – genau das macht es für mich aus. Deswegen komme ich mit einem Lächeln ins Büro. Natürlich hat Corona unsere Wirkungslandschaft verändert. Wir befassen uns viel mit Geschäftsfeldanalysen, Branchenrecherche, Neuproduktentwicklung und Nachhaltigkeit und werden hier in den kommenden Wochen und Monaten die schon gestartete Veränderungsreise langfristig ausrichten.

Gibt es etwas, dass du von dir erzählen möchtest….?

  • Im BWL Studium habe ich die Themen Marketing und Verkauf für meine berufliche Zukunft ausgeschlossen. Das ist tatsächlich ein bisschen lustig rückblickend. Ich glaube das zeigt einmal mehr, je festgefahrener man ist, desto einfacher kann man auch tolle Erfahrungen und Entwicklungen verpassen. Das gilt für die menschliche Entwicklung genauso wie für die unternehmerische. Ich glaube es ist wichtig, eine Vorstellung und ein Verständnis davon zu haben, was einem wichtig ist als Mensch. Im Unternehmenskontext nennt man das Vision oder Nordstern. Auf dem Weg dahin lohnt es sich aber, auch mal rechts und links abbiegen, eine Kurve zu gehen und Annahmen zu prüfen und zu korrigieren. Sonst verpasst man das Abenteuer als Mensch und die Innovation als Unternehmen.