Manager für Groß- und Außenhandel

Manager? Ja, richtig gehört! Aus der Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel wird die Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement.

Seit dem 01.08.2020 sind wir also tatsächlich, wie es meine Berufsschullehrer so gerne sagen, die ersten Manager im Bereich des Kaufmanns/der Kauffrau im Groß- und Außenhandel.

Die damalige Ausbildung gliederte sich in fachrichtungsübergreifende berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Das künftige Berufsprofil stellt die übergeordneten Kompetenzen des prozessorientierten Steuerns, Reflektierens und Optimierens entlang der Wertschöpfungskette im Groß- und Außenhandel stärker heraus. Die Funktion dieses „Schnittstellenmanagements“ schlägt sich auch in der neuen Berufsbezeichnung nieder.
 

Was ist Schnittstellenmanagement?

Schnittstellen entstehen, zu vermeiden und einen möglichst reibungslosen Ablauf der Prozesse zu gewährleisten. Zum Beispiel zwischen Funktionsbereichen, Sparten, Projekten, Personen oder auch zwischen dem Unternehmen.

Die wesentliche Änderung zeigt sich aber im Inhaltlichen Bereich der Ausbildung.

Elektronische Geschäftsprozesse (E-Business), Arbeit in Projekten, Nachhaltigkeit in Lieferketten sowie internationale Berufskompetenzen und vieles mehr sind einige Inhaltliche Änderungen die auf die Lehrlinge des Berufs ab 2020 kennenlernen.

Im Bereich der Berufsschule gibt es ebenfalls eine große Veränderung. Neu eingeführt wird im Berufsbild Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement die gestreckte Abschlussprüfung. Die bisherige Zwischenprüfung entfällt damit. Die sogenannte „Teil 1-Prüfung“, die nach der Hälfte der Ausbildungszeit ansteht, fließt dann mit 25 Prozent in die Gesamtnote der Abschlussprüfung ein.